Anfang der Spargelzeit
Der Beginn der Spargelsaison ist wetterabhängig und kann deshalb nicht langfristig vorhergesagt werden. So begann nach der kräftigen Kälte im März 2018 die Spargelzeit in den ost- und norddeutschen Gebieten erst spät und fiel in die Phase des Überangebots aus Süd- und Westdeutschland, was die Preise insgesamt drückte und zugleich die Saison gefühlt deutlich verkürzte. Wann die Saison 2019 beginnt, ist nicht vorauszubestimmen. Der kalte Januar macht jedoch eine besonders früh beginnende Spargelzeit unwahrscheinlich.
Zumeist ist der erste weiße deutsche Spargel ab März käuflich zu erwerben, wobei das Gemüse dann mit Tricks dem Boden abgerungen wurde. Mittlerweile ist es üblich, die erste Ernte um bis zu zwei Wochen vorzuverlegen, indem die Spargelbeete mit dunklen Folien bedeckt werden, die den darunter liegenden Boden aufheizen und die Wärme abends speichern helfen. Doch auch per Warmwasserleitung direkt beheizte Spargelbeete werden genutzt, dann ist die Gefahr eines Teilausfalls der Ernte durch späte Fröste ganz auszuschließen; umweltfreundlich ist diese Produktionsweise der regionalen Spezialität dann jedoch nicht mehr zu nennen. Wann genau die diesjährige Spargelsaison beginnt, ist somit noch nicht erkennbar. 2019 wird zunehmend Wert auf nachhaltig produzierte Ware gelegt; wer dies ebenso halten will, kann nach den ersten zwei, besser drei milden Wochen mit gutem regionalem Spargel rechnen.
Spätestens mit den ersten stabil warmen Wochen im April sprießt der Spargel überall, und sofort sinken auch die Kilogrammpreise deutlich. Mai und Juni sind dann Hochsaison.
Ende der Spargelsaison 2019
Das Ende der Saison für einheimischen Spargel liegt traditionell auf dem Johannistag, dem 24. Juni, in diesem Jahr ein Montag. Danach sind die Spargelpflanzen ausgelaugt, die dann noch geernteten Triebe selten und zumeist holzig und somit von minderer Qualität. Die Spargelpflanze benötigt die folgenden Monate, um sich zu regenerieren und im Folgejahr wieder neue Triebe bilden zu können.
Nur nach sehr langen, kalten Wintern verschiebt sich die Spargelsaison nach hinten. Häufiger ist der Fall, dass sie sich um die zu Beginn ausgefallenen Wochen verkürzt.
Wer das Warten auf einheimischen Spargel nicht länger aushalten mag, kann im zeitigen Frühjahr auf Importe aus der Mittelmeerregion zurückgreifen; Hauptlieferanten für den deutschen Markt sind traditionell Italien und Griechenland. Inzwischen bieten viele Supermärkte ganzjährig Importware an, die je nach Jahreszeit selbst aus Peru nach Deutschland geliefert wird. Die Freuden an einem ganz besonderen saisonalen Gericht gehen dabei allerdings verloren (und die katastrophale Klimabilanz sollte dem Genuss ohnehin einen Riegel vorschieben).
Auch 2019 wird aufgrund der klimatischen Bedingungen die Spargelsaison im Südwesten des Landes beginnen und sich langsam nach Norden (und noch langsamer nach Osten) vorarbeiten. Dort, wo der Frühling zuerst beginnt, gibt es auch den ersten Spargel.
Trends
Spargel muss übrigens nicht in Sauce hollandaise oder brauner Butter ertränkt werden. Die Kombination mit Schinken ist traditionell, wird dem frischen Gemüse jedoch kaum gerecht. Als Solist ist Spargel durchaus in der Lage, einen Gang bei einem frühlingshaften Festessen allein zu bestreiten.
Leichte, frische Spargelsalate, oft in Kombination mit den gleichzeitig erhältlichen heimischen Erdbeeren, finden immer mehr Freunde. Eine Alternative zum Kochen ist die Zubereitung auf dem Grill: Der Spargel bleibt knackig, und der zarte Eigengeschmack kommt stärker zur Geltung.
Das mineralstoffreiche Gemüse verträgt es durchaus, damit in der Küche zu experimentieren. Nicht nur als Kaisergemüse sind Spargel und zarte Erbsen eine gute Kombination, verfeinert mit frischen Kräutern ist Spargel pur oder als Suppeneinlage eine Köstlichkeit. Mit gutem Olivenöl geröstet und mit frisch gehobeltem Parmesan ist Spargel in Italien eine beliebte Frühlingsvorspeise, die derzeit auch in Deutschland immer mehr Anhänger findet. Nur Mut, es lohnt sich