Wasserversorgung und Wasserhärte in Würzburg

Wasserversorgung und Wasserhärte in Würzburg

Die Wasserhärte in Würzburg – durch die vielen enthaltenen Mineralien hoch

In Würzburg versorgt die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) sämtliche Privathaushalte und Firmen mit sauberem Trinkwasser. Sie gehört der Stadt Würzburg und damit im Prinzip den Bürgern. Die WVV ist darüber hinaus für den öffentlichen Nahverkehr und die Wertstoffaufbereitung zuständig. Über ihr Tochterunternehmen, die Stadtwerke Würzburg, stellt sie außerdem Strom und Gas zur Verfügung.

Das wichtigste Wasserreservoir – die Zeller Stollen

Das Trinkwasser für Würzburg stammt zur Hälfte aus den Zeller Stollen. Hierbei handelt es sich um drei Stollen mit einer Länge von mehr als einhundert Metern, die bereits 1912 angelegt wurden. In den Zeller Stollen wird das Quellwasser gesammelt, das aus Felsspalten strömt. Es fließt zunächst in Becken und wird zur Aufbereitung in die Wasserwerke geleitet. Aus den Zeller Stollen lassen sich pro Jahr etwa sechs Millionen Kubikmeter Wasser gewinnen. Dieses große Grundwasservorkommen wird durch Regenwasser, das an der Erdoberfläche versickert und durch zahlreiche Gesteinsschichten strömt, immer wieder aufgefüllt. Damit die gute Qualität weiterhin erhalten bleibt, kaufte die Gemeinde die Felder oberhalb der Stollen und stellte diese unter Naturschutz. Aus den Zeller Stollen gewinnt die WVV Grundwasser mit einer hohen Wasserhärte, denn eine der tieferen Erdschichten besteht aus Muschelkalk. Aus ihm löst sich beim Versickern des Regenwassers reichlich Calciumcarbonat, das für eine hohe Härte sorgt.

Aus weiteren Grundwasser- und Quellgebieten in Würzburg, Zellingen und Zell fördert die WVV zwei Millionen Kubikmeter Wasser. Damit ist der gesamte Wasserbedarf jedoch noch nicht gedeckt, deshalb kauft sie bei der Wassergewinnung Würzburg-Estenfeld jedes Jahr noch einmal zwei Millionen Kubikmeter hinzu.

Die Wasserhärte in Würzburg – abhängig vom Hochbehälter

Nach der Aufbereitung beziehungsweise des Zukaufs fließt das Trinkwasser für Würzburg in die vier Hochbehälter Galgenberg, Grombühl II, Versbach und Zellingen. Von dort strömt das Wasser zu den einzelnen Verbrauchern. Die meisten Bürger und Firmen werden über den Hochbehälter Galgenberg versorgt. Sein Wasser enthält 7,2 Millimol Calciumcarbonat pro Liter. Dieser Wert entspricht einer Wasserhärte von 40,3 °dH und liegt weit über dem Wert von 14 °dH, ab dem Wasser als hart eingestuft wird. Das Wasser aus dem Hochbehälter Galgenberg ist daher sehr hart.

Eine noch höhere Wasserhärte hat das Wasser aus dem Hochbehälter Grombühl II, das die Einwohner von Oberdürrbach, Lindleinsmühle, Lengfeld und Gartenstadt Keesburg erhalten. Sein Calciumcarbonatgehalt liegt bei 7,9 Millimol pro Liter und seine Gesamthärte bei 44,1 °dH.

Über den Hochbehälter Versbach werden nur die Verbraucher im gleichnamigen Stadtteil versorgt. Sie bekommen Leitungswasser mit einem Calciumcarbonatgehalt von 6,2 Millimol pro Liter und einer Wasserhärte von 34,5 °dH. Ebenfalls nicht ganz so hart ist das Trinkwasser aus dem Hochbehälter Zellingen, das an die Abnehmer in Markt Zell strömt. Es enthält 4,5 Millimol Calciumcarbonat pro Liter und hat dadurch eine Wasserhärte von 25,3 °dH.

Fazit

In Würzburg erhalten alle Verbraucher, unabhängig vom Hochbehälter, über den die Versorgung erfolgt, hartes Wasser. Es ist aufgrund der enthaltenen Mineralien sehr gesund, führt jedoch schnell zu Verkalkungen an Geräten. Dementsprechend muss eine Entkalkung relativ häufig erfolgen.

Würzburg liegt in Bayern zwsichen Aschaffenburg im Nordwesten und Nürnberg im Südosten.

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