Wasserversorgung und Wasserhärte in Viersen

Wasserversorgung und Wasserhärte in Viersen

Die Stadt Viersen ist in Sachen Trinkwasser Teil eines Verbundes, der die Städte Grevenbroich, Korschenbroich, Mönchengladbach, Schwalmtal, Tönisvorst und Viersen versorgt. Zuständig ist die NEW AG in Mönchengladbach, die unter anderem mit den Tochterunternehmen NEW NiederrheinWasser GmbH und NEW Netz für die Güte des Trinkwassers und den reibungslosen Transport zum Verbraucher steht.

Für den Raum Viersen sind zwei der acht Wasserwerke zuständig, die von der NEW AG betrieben werden: Sie stehen in den Viersener Stadtteilen Dülken und Viersen. Insgesamt versorgt das Unternehmen nicht nur die über 75.000 Einwohner in Viersen, sondern 370.000 Menschen am Niederrhein. Dafür fließen jährlich 23 Millionen Kubikmeter Trinkwasser durch ein 3.000 Kilometer langes Leitungsnetz.

1991 wurde das Trinkwasserzentrum in Helenabrunn gegründet, dazu gibt es einen Wassererlebnispfad und eine Wasserwerkstatt, die besonders Kinder anspricht.

Über 120 Jahre Wasserwirtschaft in Viersen

Für Viersen wird ausschließlich Grundwasser gewonnen, aufbereitet und zu den Kunden geleitet. Das Wasserwerk Viersen wurde bereits 1890 erbaut und entnimmt das Wasser aus fünf Brunnen (ein Flach- und vier Tiefbrunnen) und aus einer Tiefe bis zu 50 Metern. Bis zu zwei Millionen Kubikmeter Wasser werden hier jedes Jahr auf den Weg gebracht. Zur Aufbereitung werden Rieslertürme eingesetzt. Im Wasserwerk Dülken, das auch Amern und Boisheim mit einschließt, werden vier Flach- und zehn Tiefbrunnen verwendet. Zur Aufbereitung reicht es in der Regel aus, dem Rohwasser die überschüssige Kohlensäure sowie Eisen und Mangan zu entziehen.

Heute zeugen drei Wassertürme, davon zwei historische, im Gebiet von Viersen von der langen Geschichte der Wasserspeicherung. So stehen im Stadtteil Dülken ein historischer (der sogenannte alte Wasserturm) und ein moderner Wasserturm, ein weiteres historisches Monument steht im Stadtteil Viersen. Dieses wurde wie das Wasserwerk Viersen 1890 erbaut. In dem neuzeitlichen Dülkener Wasserturm gab es einst direkt oberhalb des Wasserspeichers ein sehr schönes Panoramarestaurant.

Gut geschütztes Grundwasser

Ein dichtes Netz von diversen Wasserschutzzonen umgibt die Wasserwerke. Einige dieser Zonen entsprechen den Kategorien I und II, die strengste Auflagen mit sich bringen. So ist hier sogar der Aufenthalt von Menschen verboten. Das Wasser der großzügig angelegten Schutzzone II braucht rund 50 Tage, um die Brunnen zu erreichen. Diese Maßnahme sorgt dafür, dass die meisten Keime in diesem Zeitraum absterben.

Selbstverständlich wird das Wasser laufend kontrolliert und kann jedes Jahr erneut mit Topergebnissen punkten. Rund 6.000 Messstellen im Bereich der NEW AG liefern dazu die nötigen Daten. Unter anderem geht es darum, die Fließrichtung des Grundwassers zu bestimmen, um hier bei Veränderungen zeitnah reagieren zu können, und darum, eventuelle Verunreinigungen rechtzeitig zu erkennen, bevor das Wasser die Brunnen erreicht.

Die Wasserhärte in Viersen

Da ausschließlich Grundwasser für Viersen gewonnen wird, zeigt sich die Wasserhärte in der Stadt einheitlich. Sie bewegt sich im mittleren Bereich und entspricht 1,5 bis 2,5 Millimol Kalziumkarbonat pro Liter oder speziell in Viersen und Dülken rund elf Grad deutscher Härte (dH). Elektrische Haushaltsgeräte müssen also von Zeit zu Zeit entkalkt werden. Ansonsten ist dieser Kalk nicht gesundheitsschädlich, eher im Gegenteil. Auch bildet sich in den Leitungen ein Film, der sie vor Korrosion schützen kann.

Viersen liegt in Nordrhein-Westfalen, nördlich von Mönchengladbach und westlich von Krefeld.

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