Wasserversorgung und Wasserhärte in Solingen

Wasserversorgung und Wasserhärte in Solingen

Die Wasserhärte in Solingen – fast ausschließlich weiches Wasser aus den Talsperren

In der Stadt Solingen erfolgt die Wasserversorgung größtenteils durch die Stadtwerke Solingen, die im Auftrag des Eigenbetriebs Wasserversorgung Solingen (EBW) handelt. Sie beliefert die Haushalte und Unternehmen der Stadt mit aufbereitetem Trinkwasser aus zwei Talsperren. Die Stadtwerke Solingen stellen ihren Kunden außerdem Strom und Erdgas zur Verfügung.

Trinkwasser für Solingen – von den Stadtwerken und weiteren Versorgern

In Solingen werden fast alle Verbraucher über das Ringleitungssystem mit Trinkwasser versorgt. In dieses System speisen das Wasserwerk Glüder und das Wasserwerk Dabringhausen ihr aufbereitetes Wasser ein. Letzteres wird von der Bergischen Trinkwasserverbund GmbH betrieben. Allein die Ortsteile Höhrath und Burg bekommen ihr Leitungswasser vom Wasserwerk Schürholz, das der Wasserversorgungsverband (WVV) Rhein-Wupper betreibt, oder vom Aggerverband. Eine weitere Ausnahme bildet das Gebiet von Landwehr bis Tränke, das westlich der Eisenbahn liegt. Es wird von den Stadtwerken Langenfeld mit Trinkwasser beliefert.

Die Wasserwerke Glüder und Dabringhausen

Die Wasserwerke Dabringhausen und Schürholz entnehmen Wasser aus der Großen Dhünn-Talsperre. Sie entstand in den Jahren von 1975 bis 1985 auf Initiative von insgesamt fünf Wasserversorgern. Das Oberflächenwasser aus der Großen Dhünn-Talsperre hat eine niedrige Wasserhärte. Von ihm werden im Wasserwerk Dabringhausen jährlich rund sechs Millionen Kubikmeter für die Verbraucher in Solingen aufbereitet. Diese Menge entspricht etwa der Hälfte des Gesamtbedarfs der Stadt.

Das Wasserwerk Glüder nutzt das Oberflächenwasser aus der Sengbachtalsperre. Sie wurde in den Jahren von 1900 bis 1903 gebaut und hat ein Fassungsvermögen von bis zu 2,8 Millionen Kubikmetern. Ihr Wasser zeichnet sich ebenfalls durch eine geringe Wasserhärte aus und wird in mehreren Stufen in qualitativ hochwertiges Trinkwasser umgewandelt. Der Transport von der Talsperre in das Wasserwerk erfolgt über eine Rohrleitung.

Das Wasserwerk Glüder speist pro Jahr 5,5 bis 6 Millionen Kubikmeter Wasser in das Rohrleitungsnetz der Stadt ein. Es wird mit Hilfe von Pumpen in das Stadtgebiet befördert und dort in drei großen Wasserbehältern zwischengespeichert. Sie haben zusammengerechnet ein Fassungsvermögen von 42.000 Kubikmetern, sodass der Tagesbedarf der Stadt gedeckt ist.

Die Wasserhärte in Solingen

Da fast alle Privat- und Geschäftskunden in Solingen mit dem Wasser aus den beiden Talsperren versorgt werden, ist das Leitungswasser beinahe im gesamten Stadtgebiet weich. Die Abnehmer im Bereich Landwehr bis zur Tränke, die von den Stadtwerken Langenfeld beliefert werden, bekommen jedoch mittelhartes Wasser. Es hat eine Wasserhärte von 11 °dH. Im Gebiet Ohligs kann es außerdem zu Schwankungen kommen. Dort verläuft eine Notversorgungsleitung zum Wasserwerk Baumberg. Das mittelharte Wasser aus diesem Werk wird für die Spülung der Rohre genutzt. In Ohligs liegt die Wasserhärte deshalb zwischen 5 und 11 °dH. Um sicherzustellen, dass Geschirrspüler keinen Schaden nehmen, empfiehlt die Stadt Solingen, bei der Inbetriebnahme eine Wasserhärte von 11 °dH einzustellen.

Fazit

In Solingen profitieren fast alle Betriebe und Privathaushalte von weichem Wasser, das kaum Kalkablagerungen entstehen lässt und es ermöglicht, Reinigungsmittel niedriger zu dosieren. Die gute Qualität des Trinkwassers ist durch zahlreiche Tests gewährleistet. Sie werden vom hauseigenen Labor der Stadtwerke und von unabhängigen Instituten durchgeführt.

Solingen liegt in Nordrhein-Westfalen zwischen Köln im Südwesten und Wuppertal im Nordosten.

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