Wasserversorgung und Wasserhärte in Schwerin

Wasserversorgung und Wasserhärte in Schwerin

Die Wasserhärte in Schwerin – im Osten und Westen der Stadt leicht unterschiedlich

In Schwerin sorgt die Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft (WAG) für sauberes Trinkwasser. Sie wurde Anfang 2003 von den Stadtwerken Schwerin und der Eurawasser Schwerin GmbH gegründet. Die WAG betreibt ein Rohrleitungsnetz mit einer Gesamtlänge von etwa 373 Kilometern und benötigt zwei Wasserwerke, um den Wasserbedarf sämtlicher Firmen und Haushalte zu decken. Er beläuft sich auf durchschnittlich 98 Liter pro Einwohner und Tag. Weil das Unternehmen auch einige Gemeinden im Umland beliefert, ist es für insgesamt rund 96.000 Menschen zuständig und speist pro Tag etwa 13.500 Kubikmeter Wasser in das Netz ein. Die WAG übernimmt außerdem die Abwasserentsorgung. Für diesen Zweck nutzt sie fast 400 Abwasserpumpwerke und eine Kläranlage.

Trinkwasser für Schwerin – Grundwasser aus insgesamt 13 Brunnen

Die WAG gewinnt Wasser aus den Wasserfassungen Pinnow und Neumühle. Dort fördert sie aus 13 Brunnen Grundwasser aus einer Tiefe von bis zu 95 Metern. Es wird in ihren zwei Wasserwerken aufbereitet und unter anderem von Mangan, Eisen und Ammonium befreit. Im Anschluss erfolgt eine Zwischenspeicherung in Reinwasserbehältern, von denen das Wasser in das Versorgungsnetz der Stadt eingespeist wird.

Hinsichtlich der Wasserversorgung ist Schwerin in zwei Bereiche unterteilt. Das 1999 in Betrieb genommene Wasserwerk Mühlenscharrn beliefert den westlichen Teil von Schwerin inklusive der Innenstadt. Dieses Werk hat eine Kapazität von bis zu 17.250 Kubikmetern pro Tag. Das Wasserwerk Pinnow kann täglich bis zu 13.340 Kubikmeter Wasser aufbereiten. Es übernimmt die Versorgung der Bewohner und Firmen in den östlich gelegenen Gebieten.

Die Wasserhärte in Schwerin – abhängig vom versorgenden Wasserwerk

Weil in Schwerin die Trinkwasserversorgung über zwei Wasserwerke erfolgt, unterscheidet sich die Wasserhärte in den beiden Versorgungsbereichen. Das Trinkwasser aus dem Wasserwerk Mühlenscharrn hat eine Wasserhärte von 2,5 bis 2,9 Millimol Calciumcarbonat pro Liter oder 16 Grad deutscher Härte. Es ist daher eindeutig hart. Beim Leitungswasser aus dem Wasserwerk Pinnow liegt die Wasserhärte dagegen bei 2,3 bis 2,5 mmol/l oder 14 °dH. Der Wert von 2,5 mmol/l oder 14 °dH bildet die Grenze zwischen mittelhartem und hartem Wasser. Die WAG stuft dieses Wasser in den Härtebereich II für mittelhartes Wasser ein.

Die Qualität des Leitungswassers ist in Schwerin durch die ständige Entnahme von Proben gewährleistet. In den Laboren wird das Wasser täglich auf 19 Einzelparameter untersucht, um auf Veränderungen sofort reagieren zu können. Noch umfangreicher sind die Analysen, die vier Mal jährlich stattfinden. Bei ihnen wird das Wasser auf etwa 113 Einzelparameter und weitere chemische Parameter untersucht.

Fazit

In Schwerin ist das Leitungswasser je nach Wohn- beziehungsweise Firmensitz mittelhart oder hart. Es enthält ausreichend Mineralien wie Calcium und Magnesium, die für den Körper extrem wichtig sind. Für die Gesundheit ist eine hohe Wasserhärte daher äußerst positiv. Der hohe Gehalt an Calciumcarbonat hat allerdings zur Folge, dass an Geräten und auf Oberflächen wie Fliesen leicht Kalkablagerungen entstehen. In Gegenden mit hoher Wasserhärte müssen Geräte wie Kaffeemaschinen deshalb häufiger entkalkt werden als in Gebieten mit niedriger Wasserhärte.

Schwerin ist die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern und liegt östlich von Hambur und süwestlich von Rostock.

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