Die Wasserhärte in Ludwigshafen am Rhein – mittelhartes bis hartes Grundwasser
In Ludwigshafen am Rhein sind schon seit 1885 die Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) für die Wasserversorgung zuständig. Sie betreiben insgesamt drei Wasserwerke, in denen Grundwasser aufbereitet wird. Dieses Wasser stammt aus 25 Tiefbrunnen, aus denen rund elf Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr gefördert werden.
Wasser für Ludwigshafen – aus den Wasserwerken Maudach und Parkinsel
Die Trinkwasserversorgung erfolgt in Ludwigshafen über das Wasserwerk auf der Parkinsel und das Wasserwerk in Maudach/Oggersheim. Das dritte Wasserwerk in Ruchheim hat nur den Zweck, im Falle einer Störung oder eines anderen besonderen Ereignisses eine Notversorgung sicherzustellen. Rund um alle drei Wasserwerke wurden Wasserschutzgebiete angelegt, um das Grundwasser vor Verunreinigungen zu schützen.
Das Wasserwerk auf der Parkinsel existiert schon seit 1935. Es besaß ursprünglich Flachbrunnen mit einer Tiefe zwischen zwölf und 25 Metern. Diese wurden jedoch im Laufe der Jahre durch 300 bis 420 Meter tiefe Brunnen ersetzt. Heutzutage fördert es Wasser aus insgesamt neun Tiefbrunnen. Die maximale Fördermenge liegt bei 1000 Kubikmetern pro Stunde.
Das Wasserwerk in Maudach/Oggersheim am Rand des Naherholungsgebiets Maudacher Bruch wurde 1970 in Betrieb genommen. Es fördert aus 16 Brunnen mit einer Tiefe von 100 bis 200 Metern bis zu 1200 Kubikmeter Grundwasser pro Stunde. Dieses Wasser deckt nach der Aufbereitung die Hälfte des Wasserbedarfs von Ludwigshafen ab.
Aus Grundwasser wird Trinkwasser – die Aufbereitung in den Ludwigshafener Wasserwerken
Das aus den Brunnen gewonnene Rohwasser wird in den beiden Wasserwerken zunächst belüftet und mit Sauerstoff versetzt, um den Eisen- und Mangangehalt zu reduzieren. Er würde beim Wäschewaschen Flecken entstehen lassen und auch den Geschmack des Wassers beeinträchtigen. Das Grundwasser aus den Brunnen am Wasserwerk Maudach enthält außerdem Kohlendioxid, das vor allem Beton und Metalle angreift. Es wird ebenfalls durch eine Belüftung entfernt. Nach der Aufbereitung erfolgt die Speicherung in großen Trinkwasserbehältern. Durch sie ist ein stets ausreichender Vorrat vorhanden, der durch Pumpen in das Versorgungsnetz eingespeist wird.
Die Wasserhärte in Ludwigshafen am Rhein – abhängig vom versorgenden Wasserwerk
Die Qualität des Leitungswassers für die Haushalte und Betriebe in Ludwigshafen wird durch die Entnahme von Proben an circa 400 Messstellen überwacht. Die Wasserhärte ist abhängig vom Wasserwerk, über das die Versorgung erfolgt. Vom Wasserwerk auf der Parkinsel werden Verbraucher in Ludwigshafen Nord, Mitte, Süd und West sowie die Einwohner von Gartenstadt, Mundenheim, Friesenheim-Süd und Rheingönheim beliefert. Haushalte und Firmen in Maudach, Oggersheim, Oppau, Pfingstweide, Edigheim, Ruchheim und Friesenheim-Nord bekommen ihr Wasser dagegen vom Wasserwerk Maudach.
Das Trinkwasser aus dem Wasserwerk auf der Parkinsel hat eine Wasserhärte von rund 14 °dH. Es zählt daher zum Härtebereich 3 und ist damit hart. Das Wasserwerk Maudach liefert Wasser des Härtebereichs 2, also mittelhartes Wasser. Es hat eine Wasserhärte von etwa 10 bis 11 °dH.
Fazit
In Ludwigshafen steht den Verbrauchern mittelhartes bis hartes Trinkwasser von sehr guter Qualität zur Verfügung. Es ist aufgrund seines hohen Magnesium- und Kalziumgehalts gesund. Die hohe Wasserhärte führt bei Geräten jedoch schnell zu Kalkablagerungen, die eine regelmäßige Entkalkung erforderlich machen.
Ludwigshafen liegt in Rheinland-Pfalz und liegt zwischen Mannheim im Osten und Kaiserslautern im Westen.