Wasserversorgung und Wasserhärte in Lippstadt

Wasserversorgung und Wasserhärte in Lippstadt

Lippstadt liegt südöstlich der Strecke von Dortmund nach Bielefeld und nahe bei Paderborn. Die Stadt wird von der Lippe durchflossen und hat rund 72.000 Einwohner. Eines ihrer Wahrzeichen ist der Wasserturm, bis heute das höchste Gebäude der Stadt. Er wurde 1901 gebaut, 1977 stillgelegt und 1985 unter Denkmalschutz gestellt. Heute wird er zwei Mal im Monat für öffentliche Führungen geöffnet, die kostenlos sind und etwa eine Stunde dauern. Außerdem können sich auch Gruppen für weitere Führungen anmelden. Zudem wurde der Wasserturm von Lippstadt 2013 mit einer besonderen Lichtinstallation ausgestattet, die in den Wintermonaten ebenfalls zwei Mal monatlich zu sehen ist.

Erwähnenswert sind auch die zwei Solequellen in Bad Waldliesborn, heute ein nördlicher Stadtteil von Lippstadt. Das Heilbad wurde ab 1904 gebaut und trägt seinen Namen bereits seit 1913.

Lippstadt reagiert auf steigenden Wasserbedarf

Fast 80 Jahre lang sorgte unter anderem der Wasserturm für die Trinkwasserversorgung der Stadt, denn diese hatte Ende des 19. Jahrhunderts Probleme mit verschmutztem Wasser aus diversen Brunnen und legte daher ab 1881 viele still. Es musste also dringend ein Wasserwerk für die Bevölkerung gebaut werden. So wurde ab 1886 ein Wasserwerk in Eikeloh in Angriff genommen. Heute ist Eikeloh ein Stadtteil von Erwitte, der Ort liegt südlich von Lippstadt. Auch hier gibt es einen heute stillgelegten Wasserturm, den kleinsten der Region.

Da der Wasserbedarf nach dem Krieg stark anstieg und das Wasserwerk in Eikeloh neben Lippstadt auch weitere Orte mit dem kostbaren Nass versorgte, mussten zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden. So nahm 1950 das neue Wasserwerk Lipperbruch im Norden von Lippstadt seine Arbeit auf. Heute fließen mehr als vier Millionen Kubikmeter aufbereitetes Grundwasser jedes Jahr aus den beiden Wasserwerken zu den über 16.000 Hausanschlüssen der Bevölkerung. Zuständig für eine geregelte Versorgung sind seit 1971 die Stadtwerke Lippstadt, die zu diesem Zeitpunkt eine eigenständige GmbH wurden.

Die Wasserwerke in Eikeloh und Lipperbruch

Rund 90 Prozent des Wassers werden nicht mehr in Eikeloh, sondern in Lipperbruch aufbereitet. Insgesamt verfügen die Wasserwerke über sechs Brunnengalerien, die jüngste wurde 2010 eingerichtet. Bei der Aufbereitung werden Phosphate und Silikate in geringen Mengen eingesetzt, um den pH-Wert zu verbessern und den strengen Vorschriften der deutschen Trinkwasserverordnung zu genügen. Auch schützen sie die Rohre. Zusätzlich werden Chlordioxid zur Desinfektion und Aluminiumsulfat zur Entsorgung unerwünschter Bestandteile genutzt. Zur Überwachung der Trinkwasserqualität steht das Gelsenkirchener Hygiene-Institut bereit und nimmt regelmäßig Proben.

Die Wasserwerke werden regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht und enorme Gelder in Unterhaltungsmaßnahmen des Wasserkreislaufs gesteckt. Beispiele sind zusätzliche Hochleistungspumpen, Absetzbecken oder Aktivkohlefilter. Gleichzeitig wird bei allen Maßnahmen darauf geachtet, im Betrieb wertvolle Energie einzusparen.

Die Wasserhärte in Lippstadt

Die Wasserhärte in Lippstadt ist mit 16,7 Grad deutscher Härte als hart einzustufen. Das ist nicht gesundheitsschädlich, sondern die enthaltenen Mineralstoffe sind gut für den menschlichen Körper. Allerdings müssen Wasch- und Reinigungsmittel deutlich höher dosiert werden, die Angaben dazu finden die Verbraucher auf den jeweiligen Verpackungen. Auch fällt regelmäßig Kalk in den elektrischen Geräten aus, sodass diese immer wieder mit handelsüblichen Reinigern (am besten umweltschonenden) gereinigt werden müssen.

Lippstadt liegt in Nordrhei-Westfalen liegt in Nordrhein-Westfalen zwischen Hamm im Westen und Paderborn im Osten.

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