Wasserversorgung und Wasserhärte in Leverkusen

Wasserversorgung und Wasserhärte in Leverkusen

Die Wasserhärte in Leverkusen – weiches Wasser aus Grundwasservorkommen und der Talsperre

In der Stadt Leverkusen erhalten Privathaushalte und Firmen ihr Trinkwasser von der Energieversorgung Leverkusen, kurz EVL. Sie nutzt sowohl Grundwasser als auch das Wasser aus der nahegelegenen Großen Dhünn-Talsperre im Bergischen Land. Letzteres deckt in aufbereiteter Form rund 60 Prozent des Wasserbedarfs der Stadt, während das Grundwasser einen Anteil von etwa 34 Prozent hat. Bei den übrigen sechs Prozent handelt es sich um Uferfiltrat vom Rhein. Die Haushalte und Unternehmen in Leverkusen verbrauchen im Durchschnitt etwa neun Millionen Kubikmeter Leitungswasser pro Jahr.

Das Grundwasser für Leverkusen – aus dem Wasserwerk Rheindorf

Das Grundwasser gewinnt die EVL aus zwei 28 Meter tiefen Vertikalbrunnen und einen 25 Meter tiefen Horizontalbrunnen, die sich in der Nähe des Wasserwerks in Rheindorf befinden. In diesem Gebiet hat sich ein Grundwasservorkommen gebildet, das aus den höher gelegenen Regionen im Bergischen Land gespeist wird. Es sickert durch Kies- und Sandschichten und durchläuft daher schon vor der Förderung einen natürlichen Filterungs- und Reinigungsprozess. Dementsprechend ist nur eine geringe Aufbereitung mit naturnahen Verfahren wie zum Beispiel eine Filterung mit Hilfe von Dolomitgestein und Kies erforderlich. Das Wasserwerk Rheindorf wurde bereits 1903 durch die Gemeinde Opladen in Betrieb genommen. Es liefert Trinkwasser in der Wasserhärte weich. Mit ihm werden die Stadtteile Hitdorf, Rheindorf, Bürrig, Opladen, Küppersteg, Alkenrath und der westliche Teil von Quettingen versorgt.

Die Große Dhünn-Talsperre – ein Gemeinschaftsprojekt mehrerer Versorger

Aus der Großen Dhünn-Talsperre bei Dabringhausen bekommen die Einwohner und Firmen in Leverkusen seit 1988 Wasser. Diese Talsperre wurde zum Zweck der Trinkwasserversorgung in der Zeit von 1975 bis 1985 erbaut und ist ein Gemeinschaftsprojekt von fünf Versorgungsunternehmen. Neben der Stadt Leverkusen beziehen daher viele andere Gemeinden ihr Wasser aus der Talsperre. Aus diesem Grund wurden Wasserschutzzonen angelegt und der Wassersport ist verboten. Auch das Wasser aus der Talsperre entspricht der Wasserhärte weich. Es dient der Trinkwasserversorgung in den Stadtteilen Wiesdorf, Manfort, Schlebusch, Steinbüchel, Lützenkirchen und im östlichen Teil von Quettingen. Auch die Einwohner und Firmen in Bergisch Neukirchen erhalten Wasser aus der Talsperre und können sich daher über eine niedrige Wasserhärte freuen. Sie werden jedoch nicht direkt von der EVL, sondern von einer Wassergenossenschaft beliefert.

Das Wasser aus der Großen Dhünn-Talsperre wird zunächst getestet und in einer Anlage in Dabringhausen-Bremen aufbereitet. Im Anschluss wird es in den etwa 17 Kilometer entfernten EVL-Wasserturm im Leverkusener Ortsteil Bürrig geleitet. Er dient als Speicher und verfügt über zwei Kammern mit einem Fassungsvermögen von rund 4000 Kubikmetern. Weitere vier Speicher erhöhen den Vorrat auf etwa 15.000 Kubikmeter.

Fazit

Die Wasserhärte in Leverkusen ist im gesamten Stadtgebiet niedrig. Sämtliche Haushalte und Unternehmen erhalten daher weiches Wasser, das kaum Kalkablagerungen verursacht. Dementsprechend ist eine Entkalkung von Kaffeemaschinen und ähnlichen Geräten sehr viel seltener erforderlich als in Gegenden mit hoher Wasserhärte.

Leverkusen liegt in Nordrhein-Westfalen zwischen Köln im Süden und Wuppertal und Düsseldorf im Norden.

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