Wasserversorgung und Wasserhärte in Herne

Wasserversorgung und Wasserhärte in Herne

Die Wasserhärte in Herne – je nach Stadtteil niedrig oder im mittleren Bereich

In Herne erhalten Privathaushalte und Unternehmen ihr Trinkwasser von der Wasserversorgung Herne GmbH & Co. KG. Sie wurde 1961 gegründet und gehört zur Hälfte den Stadtwerken Herne und zur Hälfte der Gelsenwasser AG. Die Gelsenwasser betreibt zahlreiche Wasserwerke, denn sie beliefert auch viele andere Gemeinden mit Trinkwasser. Das Wasser für Herne stammt aus den Wasserwerken Haltern und Witten.

Trinkwasser für Herne – aus den Wasserwerken Haltern und Witten

Im Wasserwerk Haltern, das schon 1908 erbaut wurde, gewinnt die Gelsenwasser rund 100 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr. Hierbei handelt es sich um das Oberflächenwasser aus der Talsperre in Haltern und der Stever-Talsperre Hullern, die unter anderem durch die Stever, den Mühlenbach und den Dortmund-Ems-Kanal gespeist werden, sowie um Grundwasser aus der Halterner Sande, wo ein riesiges Vorkommen zur Verfügung steht.

Die Talsperre in Hullern hat ein Stauvolumen von rund elf Millionen Kubikmetern. Die Talsperre in Haltern wird schon seit 1995 immer weiter vertieft, um ihr Stauvolumen zu vergrößern. Bis zur Fertigstellung, die für 2029 geplant ist, soll sie eine Tiefe von bis zu 15 Metern und ein Fassungsvermögen von rund 35,5 Millionen Kubikmeter bekommen. In ihrem Südbecken wird das Wasser aus den Talsperren vorgereinigt, um unerwünschte Inhaltsstoffe zu entfernen. Danach fließt es in die Versickerungsbecken, in denen es langsam innerhalb von etwa sechs Wochen bis in die Grundwasserzone versickert. Der besondere Boden in der Halterner Sande sorgt dafür, dass bei diesem Versickerungsprozess Schadstoffe zurückgehalten werden. Das auf diese Weise entstandene Bodenfiltrat wird durch zahlreiche Vertikalfilterbrunnen wieder an die Erdoberfläche befördert und zusammen mit dem Grundwasser aufbereitet.

Das Ruhrwasserwerk Witten gewinnt Wasser aus der Ruhr und lässt es ebenfalls in großen Becken bis in das Grundwasser versickern. Im Anschluss wird das Wasser durch Rohre in die Aufbereitungsanlage geleitet, durch verschiedene Verfahren gereinigt und in das Netz eingeleitet. Mit diesem Wasser werden neben der Stadt Witten und Teilen von Herne auch andere Orte im Ruhrgebiet versorgt.

Die Wasserhärte in Herne – abhängig vom zuständigen Wasserwerk

Weil die Trinkwasserversorgung in Herne durch zwei Wasserwerke erfolgt, unterscheidet sich die Wasserhärte in den einzelnen Stadtgebieten. Die Ortsteile Baukau, Bickern, Crange, Eickel, Holsterhausen, Horsthausen, Röhlinghausen, Unser-Fritz und Wanne werden vom Wasserwerk Haltern beliefert. Sie bekommen Leitungswasser mit einer Wasserhärte von 11,9 °dH. Dies entspricht dem Härtebereich mittel. Alle übrigen Stadtteile versorgt das Wasserwerk Witten. Sein Wasser hat eine Wasserhärte von 6,9 °dH und ist damit weich.

Als weich wird gemäß des Wasch- und Reinigungsmittelgesetzes Wasser mit einer Gesamthärte unter 8,4 °dH eingestuft. Beim mittelharten Wasser liegt die Wasserhärte bei 8,4 bis 14 °dH und bei hartem Wasser über 14 °dH.

Fazit

Die niedrige bis mittlere Wasserhärte lässt in Herne an Kaffeemaschinen und anderen Geräten nur geringe Kalkablagerungen entstehen. Auch für eine gute Qualität des Wassers ist in Herne durch eine ständige Entnahme von Proben und zahlreiche Analysen gesorgt.

Herne liegt im Ruhrpott in der Mitte zwischen Gelsenkirchen, Bochum, Castrop-Rauxel und Recklinghausen.

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