Wasserversorgung und Wasserhärte in Gelsenkirchen

Wasserversorgung und Wasserhärte in Gelsenkirchen

In Gelsenkirchen werden Privathaushalte und Unternehmen von der Gelsenwasser AG mit Trinkwasser beliefert. Dieses stammt aus zwei Wasserwerken, die jeweils für bestimmte Regionen zuständig sind. Die Stadtteile Altstadt/City, Beckhausen, Bismarck, Buer, Erle, Hassel, Heßler, Horst, Resse, Resser Mark, Schalke, Schalke-Nord und Scholven sowie der westliche Teil von Bulmke-Hüllen und der nordwestliche Teil von Feldmark bekommen ihr Wasser vom Wasserwerk Haltern. Die übrigen Gebiete von Bulmke-Hüllen und Feldmark sowie die Stadtteile Neustadt, Rotthausen und Ückendorf werden dagegen vom Wasserwerk Essen-Horst versorgt. Es gehört der Wassergewinnung Essen GmbH (WGE).

Die Wasserversorgung in Gelsenkirchen – eine kleine Zeitreise

Gelsenkirchen war vor 170 Jahren noch ein kleines Dorf, das von Bauernhöfen umgeben war. Zu dieser Zeit lebten im Ort und in den Randgebieten nur etwa 500 Menschen. Mit dem Bau der Eisenbahnlinie, durch die auch Gelsenkirchen einen Bahnhof bekam, und dem aufkommenden Bergbau wuchs die Gemeinde jedoch rasch. Die Brunnen, die alle Einwohner zuvor mit Wasser versorgt hatten, reichten daher nur in den Anfangsjahren aus. Darüber hinaus hatte der Bergbau zur Folge, dass der Grundwasserspiegel absank, sodass die Brunnen schließlich versiegten. Es mussten daher Maßnahmen ergriffen werden, um eine ausreichende Wasserversorgung sicherzustellen. So entstand 1872 das Wasserwerk Gelsenkirchen direkt an der Ruhr in Essen-Steele. Dort pumpte man Grundwasser aus ufernahen Brunnen, filterte es und leitete es durch Rohre nach Gelsenkirchen. Das Wasserwerk Gelsenkirchen wurde 1873 Teil der AG Gelsenkirchen-Schalker Gas- und Wasserwerke, die 1887 von der Aktiengesellschaft Wasserwerk für das nördliche westfälische Kohlenrevier übernommen wurde. Sie hatte ihren Sitz zunächst in Schalke, zog jedoch 1893 auf Betreiben des damaligen Bürgermeisters nach Gelsenkirchen um. Dort blieb sie bis zum heutigen Tag, sodass die Gelsenwasser AG im Prinzip schon seit 1893 besteht. Ihren derzeitigen Namen bekam sie jedoch erst 1973. Da im Laufe der Jahre immer umfangreichere Aufgaben zu bewältigen waren, zog die Gelsenwasser AG mehrfach um, bis sie schließlich 1962 einen Neubau an der Willy-Brand-Allee bezog.

Die Wasserhärte in Gelsenkirchen – im Süden niedrig, im Norden etwas höher

Weil das Trinkwasser für Gelsenkirchen aus zwei verschiedenen Wasserwerken stammt, unterscheidet sich die Wasserhärte in den einzelnen Stadtteilen. Alle Gebiete im Süden, die vom Wasserwerk Essen-Horst versorgt werden, erhalten weiches Wasser. Es hat einen Härtegrad von 1,3 Millimol pro Liter. Das Wasser aus dem Wasserwerk Haltern mit einem Härtegrad von 2,12 Millimol pro Liter liegt dagegen im Härtebereich mittel. Das Leitungswasser im zentralen und nördlichen Stadtgebiet enthält daher etwas mehr Magnesium und Kalzium als das Leitungswasser in den südlichen Bezirken.

Fazit

Über die beiden Wasserwerke in Haltern und Essen-Horst werden Privatpersonen und Unternehmen in Gelsenkirchen bestens mit Wasser versorgt und erhalten zum Teil sogar weiches Wasser, das kaum Kalkablagerungen an Geräten wie Geschirrspülern und Waschmaschinen entstehen lässt. Eine geringe Wasserhärte macht es außerdem möglich, weniger Waschpulver zu verwenden und dadurch Kosten einzusparen. Gelsenkirchen ist eine Großstadt im zentralen Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen und gehört zur Metropolregion Rhein-Ruhr. Die Stadt liegt zwischen Essen im Süden und Recklinghausen im Norden.

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