Wasserhärte in Freiberg

Wasserhärte in Freiberg

Je nach Ortsteil stammt das Trinkwasser für Freiberg aus dem lokalen Wasserwerk oder dem vom Zweckverband Fernwasser Südsachsen betriebenen Wasserwerk Lichtenberg. Trotz unterschiedlicher Herkunft ist die Wasserhärte in Freiberg weitgehend gleich. Jährlich leitet der Wasserzweckverband Freiberg aus seinem Wasserwerk rund 4,95 Millionen Kubikmeter Trinkwasser zu den Kunden. Zum verbandseigenen Trinkwassernetz gehören außerdem neun Trinkwassergewinnungsanlagen, vierzig Pumpwerke, 52 Behälter sowie ein circa 914 Kilometer langes Leitungssystem.

Wasserversorgung in Freiburg – eine Zeitreise durch die Geschichte

In der Gründerzeit der Stadt Freiberg wurde das Wasser des Münzbachs zur Versorgung der Bevölkerung und der wenigen gewerblichen Betriebe wie Mühlen, Gerbereien oder Färbereien genutzt. Aus dem Jahr 1362 existieren außerdem erste Aufzeichnungen über Brunnen, die ebenfalls der Trinkwassergewinnung dienten. Allerdings wurden sowohl das Bach- als auch das Brunnenwasser durch den intensiven Aufschwung des Silberbergbaus und der Erzverhüttung so verunreinigt, dass es sich nicht mehr als Trinkwasser für Freiberg eignete. Ab der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde Wasser aus Quellen südlich und westlich der Stadt über hölzerne Leitungen nach Freiberg geleitet. Hierfür hatten die Bewohner ein jährliches Wassergeld zu zahlen. Durch den Bergbau und die Hüttenindustrie trat jedoch schon gegen Ende des 14. Jahrhunderts abermals ein Wassermangel auf. Deshalb wurde der circa 3.500 Meter lange Wasserstolln (auch Saustolln bzw. Erbstolln) gebaut, über den Wasser aus der Brander Gegend zum Freiberger Peterstor gelangte. Um erneute Verunreinigungen zu verhindern, wurden die an die Wassergebiete angrenzenden Benutzungsflächen von der Stadt belehnt, damit sich dort kein Bergbau ansiedeln konnte. Im Laufe der Jahrhunderte war Wassermangel in Freiberg immer wieder ein Thema. Deshalb wurde in den Jahren 1870/71 beschlossen, die Wasserversorgung grundsätzlich umzugestalten. In einer ersten Variante erfolgte die Trinkwasserversorgung über 32 öffentliche Brunnen, während das Brauchwasser direkt in die Häuser geleitet wurde. Eine einheitliche Wasserversorgung mit Trinkwasser und gleichmäßigem Wasserdruck in allen Häusern gab es ab Dezember 1904.

Wie aus dem Quellwasser hochwertiges Leitungswasser für Freiberg wird

Zur Sicherung der Wasserqualität in Freiberg wird das Rohwasser einer umfangreichen Aufbereitung unterzogen, bei der unerwünschte Partikel und Inhaltsstoffe entfernt und der pH-Wert eingestellt werden. Über eine abschließende Desinfektion wird gewährleistet, dass das Trinkwasser keimfrei bei den Verbrauchern ankommt. Zudem wird das sehr weiche Wasser aufgehärtet, um seine korrosionsfördernden Eigenschaften zu reduzieren.

Niedrige Wasserhärte spart Waschmittel und Weichspüler

Sowohl das vom Zweckverband Freiberg gewonnene als auch das vom Fernwasser Südsachsen bereitgestellte Trinkwasser weisen eine geringe Wasserhärte von circa 4 bis 5 °dH auf. Dadurch können Wasch- und Reinigungsmittel sparsam dosiert und Weichspüler ganz weggelassen werden. Außerdem lagert sich durch die niedrige Wasserhärte in Freiberg kein Kalk ab, weshalb kein Bedarf an Wasserenthärtern besteht.

Fazit

Dank des weichen Wassers lagert sich in den Freiberger Haushalten kaum Kalk ab. Wasch- und Spülmaschinen werden geschont und auch die Umwelt profitiert von der geringen Wasserhärte in Freiberg. Freiberg ist eine Stadt in Sachsen im Landkreis Mittelsachsen und befindet sich ca. 39 Kilometer südwestlich von Dresden und ca. 36 Kilometer östlich von Chemnitz.

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