Wasserversorgung und Wasserhärte in Delmenhorst

Wasserversorgung und Wasserhärte in Delmenhorst

Delmenhorst liegt südwestlich von Bremen und wird von einem 353 Kilometer langen Netz an Trinkwasserleitungen durchzogen, das die über 70.000 Einwohner mit dem kostbaren Nass versorgt. Dabei wird auf verschiedene Quellen zurückgegriffen. Der alte Wasserturm (Höhe 44 Meter) aus dem Jahre 1910, der in der Stadtmitte von Delmenhorst auf dem Marktplatz nahe dem Rathaus steht und eine Aussichtsplattform besitzt, fasste einst 500 Kubikmeter Wasser, wurde aber bereits 2011 stillgelegt und steht heute unter Denkmalschutz.

Wasserreinigung in Delmenhorst

Die StadtWerkegruppe Delmenhorst betreibt ein Wasserwerk, das seit 1974 im Stadtteil Annenheide steht und nach einigen Renovierungen auf dem neuesten Stand der Technik arbeitet. Für die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung wird das Grundwasser aus einer Tiefe von bis zu 50 Metern entnommen, wofür sieben Brunnen zur Verfügung stehen. In drei Stufen wird aus dem hervorragenden Wasser, das eine weiche Wasserhärte besitzt, ein qualitativ hervorragendes Trinkwasser, dessen Werte weit unterhalb der von der strengen Trinkwasserverordnung vorgesehenen Grenzwerte liegen. So findet zunächst eine Oxidation mit Flüssigsauerstoff statt. In einer ersten Filterstufe wird das Rohwasser dann durch Hydrofilt, ein poröses silikatisches Material, und durch Quarzkies enteist, bei der zweiten Filterstufe wird Mangan durch teilkalzinierten Dolomit K1 und Quarzkies entzogen.

Da dieses Grundwasser nicht ganz ausreicht (es sind 3.200.000 Kubikmeter zur Entnahme gestattet), greift Delmenhorst auf das Angebot des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes zurück, sodass die Versorgung der Einwohner jederzeit sichergestellt ist.

Gut geschützt

Das Wasser in Delmenhorst ist keimfrei, von erstklassiger Qualität und es muss kein Chlor zugesetzt werden. Bevor es über vier Reinwasserpumpen zum Kunden kommt, wird es in vier Behältern mit insgesamt 4.250 Kubikmetern zwischengespeichert. Auch in der Stadtmitte von Delmenhorst steht ein Speicher mit einem Reinwasserpumpwerk. Er dient in erster Linie dazu, den Druck im Netz stabil zu halten und als Notreservoir herzuhalten, falls das Wasserwerk einmal ausfallen sollte.

Um das kostbare Wasser im Bereich von Delmenhorst zu schützen, existiert ein Wasserschutzgebiet von 25 Quadratkilometern und mit diversen Schutzzonen. Hier sind, wie in all solchen Gebieten, Aktivitäten verboten oder nur bedingt erlaubt, die die Qualität des Wassers gefährden könnten. Dazu gehören beispielsweise das Befahren und Betreten der Gebiete, die Ablagerung von Gülle und Dünger, die Viehhaltung und viele andere Verbote.

Die Wasserhärte in Delmenhorst

Verschiedene Tests beweisen immer wieder, dass das Trinkwasser in Delmenhorst ausgezeichnet ist und den Vergleich mit handelsüblichen Mineralwässern nicht zu scheuen braucht. Gleichzeitig wird das Wasser mehrere Hundert Mal im Jahr kontrolliert, teilweise sogar mehrere Tausend Mal.

Die Wasserhärte liegt im Bereich weich, sodass die Bevölkerung für ihre elektrischen Geräte kaum Entkalker braucht und auch eine niedrige Dosierung von Wasch- und Reinigungsmitteln völlig ausreicht. Entsprechend niedrig ist die Konzentration von Kalzium und Magnesium im Wasser. Das Trinkwasser kann direkt aus dem Hahn und ohne Kochen für die Zubereitung von Säuglingsnahrung verwendet werden. Voraussetzung ist natürlich, wie überall, die Sauberkeit der hauseigenen Rohrleitungen und Armaturen.

Delmenhorst liegt in Norddeutschland zwischen Oldenburg im Westen und Bremen im Westen.

© 2024 Sandoro GmbH