Wasserversorgung und Wasserhärte in Castrop-Rauxel

Wasserversorgung und Wasserhärte in Castrop-Rauxel
Rund 99 Prozent der über 70.000 Einwohner von Castrop-Rauxel sind an die öffentlichen Trinkwassernetze angeschlossen. 2018 gab es nur 52 Selbstversorger. Der städtische Versorgungsauftrag wurde an die Gelsenwasser AG in Gelsenkirchen abgegeben, der Vertrag läuft bis Ende 2028 und beinhaltet eine Option auf Verlängerung. Die durch die Gelsenwasser AG übernommene Versorgung wird über zwei verschiedene Anbieter abgewickelt, die unterschiedliche Stadtteile bedienen, sodass auch die Wasserhärte innerhalb der Stadt variiert.

Castrop-Rauxel wird durch zwei Wasserwerke bedient

Seit 2016 hat sich die Abgabe des Trinkwassers innerhalb von Castrop-Rauxel geändert und ist jetzt etwa hälftig geregelt. Der Norden von Castrop-Rauxel wird von dem Wasserwerk Haltern bedient, der Süden von dem Wasserwerk Witten. Dazwischen gibt es ein Mischgebiet, das Wasser aus beiden Werken bezieht. Haltern bedient sich der Wassergewinnung Haltern sowie zweier Talsperren und der beiden Brunnenreihen Haardt und Hohe Mark. Dabei kommen dem Werk die hydrogeologischen Gegebenheiten der bis zu 200 Meter dicken Halterner Sande zugute. Das Wasserwerk Witten gehört zur Wasserwerke Westfalen GmbH (WWW) und gewinnt das Wasser bereits seit 1904 durch Grundwasseranreicherung. Dazu wird das Wasser der Ruhr gereinigt und in Versickerungsbecken geleitet. Entsprechend der unterschiedlichen Wasserarten besitzt das Wasser aus Haltern eine andere Wasserhärte als das Wasser aus Witten.

Wer mehr über die Gegebenheiten in Haltern erfahren möchte, kann mit der Gelsenwasser AG eine Führung durch das Wasserwerk buchen.

Das Ruhrwasser wird zudem ständigen Verbesserungen unterzogen, sodass das entnommene Wasser auf diese Weise auch ständig kontrolliert wird. Weiterhin sorgen Wasserschutzgebiete für die Sicherheit des Trinkwassers. Durch all diese vielfältigen Maßnahmen kann die Gelsenwasser AG auf sehr gutes Rohwasser zurückgreifen, dass durch verschiedene Veredelungen zu ausgezeichnetem Trinkwasser wird.

Streng überwachte Wasserqualität

Seit rund 30 Jahren arbeitet die Gelsenwasser AG eng mit den örtlichen Landwirten zusammen, um eine möglichst gute Wasserqualität ohne zu viele Pflanzenschutzmittel und Nitrate zu garantieren. Auch wird das Gebiet zwei Mal im Jahr überflogen, um Veränderungen zu erkennen, die dem Grund- und Oberflächenwasser gefährlich werden könnten. Dazu gehören beispielsweise Baustellen und Müllablagerungen. Das Konzept geht auf. So liegen die Nitratbelastungen sehr weit unterhalb der Werte, die die Trinkwasserverordnung angibt, und ebenfalls deutlich unter dem noch strengeren WHO-Vorsorgewert. Um die Qualität des fertigen Trinkwassers auf einem konstanten Niveau zu halten, werden mehrmals täglich Proben entnommen. Insgesamt kommt die Gelsenwasser AG auf rund 100.000 Einzelanalysen jährlich.

Innerhalb der Stadtgrenzen von Castrop-Rauxel gibt es keine Hochbehälter. Der Hochbehälter Gerthe in Bochum gleicht die Schwankungen im südlichen Stadtraum aus, im Norden ist dies nicht nötig. Weiterhin sorgt die Druckerhöhungsanlage Schwerin für den Ausgleich der Höhenunterschiede im Stadtgebiet. Durch diese Maßnahmen ist ein gleichbleibender Wasserdruck in ganz Castrop-Rauxel gewährleistet.

Zwei Wasserhärten

Das Wasserwerk Haltern liefert Wasser mit dem Härtegrad mittel, Witten mit dem Härtegrad weich. Welcher Anschluss welche Wasserhärte besitzt, lässt sich bei der Gelsenwasser AG in Erfahrung bringen. Entsprechend sind die Einwohner gehalten, ihre Wasch- und Reinigungsmittel entsprechend zu dosieren. Auch sind die elektrischen Geräte bei einer mittleren Wasserhärte gelegentlich zu entkalken. Die Anleitungen dazu stehen normalerweise auf den Verpackungen.
Castrop-Rauxel liegt in Nordrhein-Westfalen nördlich zwischen Dortmund und Bochum.
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