Was ist Magnesium?

Was ist Magnesium?

Magnesium und Calcium sind die beiden mengenmäßig häufigsten Mineralstoffe unseres Körpers. Bei vielen Stoffwechselprozessen agiert Magnesium als Gegenspieler des Calciums, etwa bei Muskelkontraktion und Nervenleitung. Ein ausgewogenes Verhältnis der beiden ist wichtig für die Gesundheit. Den größten Teil des Magnesiums findet man in den Knochen, der als Magnesiumspeicher dient.

Was ist Magnesium?

Magnesium ist gleich nach Calcium das wichtigste Mengenelement unseres Körpers. Beides sind Metallionen, die wir nicht selbst herstellen können. Daher sind wir auf die Aufnahme ausreichender Mengen mit Nahrung und Getränken angewiesen.

Ähnlich wie Calcium findet sich die größte Ansammlung der zweiwertigen Magnesiumionen im Knochen, der beide Mineralien speichert und bei Bedarf abgibt. Macht das Magnesium des Skeletts rund zwei Drittel des Gesamtmagnesiums unseres Körpers aus, findet sich der überwiegende Teil des letzten Drittels in der Muskulatur.

Wofür ist Magnesium wichtig?

Magnesiumionen sind ein wichtiges Element der Muskelaktivität und regulieren darüber hinaus die Übertragung der Erregung vom Nerven auf den Muskel. Sie sind der natürliche Gegenspieler der Calciumionen und wirken entspannend: Sicherlich haben Sie schon mal etwas von nächtlichen Wadenkrämpfen infolge Magnesiummangels gehört.

Nicht nur der Skelettmuskel benötigt Magnesium, sondern ebenso die glatte Muskulatur der Eingeweide und der Herzmuskel. Ferner ist es bedeutsam für den Energiestoffwechsel. Die Energiewährung Adenosintriphosphat (ATP), die der Körper bei den meisten energieverbrauchenden Prozessen einsetzt, funktioniert nur, wenn Magnesiumionen anwesend sind.

Wer hat einen erhöhten Magnesiumbedarf?

Hohe Mengen Magnesium benötigen Frauen in Schwangerschaft und Stillzeit für das wachsende Baby und die Produktion der Muttermilch. Ist der Nachwuchs auf der Welt, braucht er den Mineralstoff für seine größer werdenden Knochen. Hoher Magnesiumbedarf entsteht, wenn das Mineral verstärkt ausgeschieden wird. Das ist insbesondere bei körperlicher Betätigung wie Sport oder unter Stress der Fall.

Schwitzen und gesteigerte Urinproduktion sorgen für Verluste, die mit Nahrung und Getränken ausgeglichen werden müssen. Magnesiummangel durch Stress ist ausgesprochen kontraproduktiv – ist das Mineral doch wichtig für die dringend notwendige Entspannung von Muskulatur und Nerven.

Wie kommt es zu Magnesiummangel?

Zu Magnesiummangel kommt es durch erhöhten Bedarf – wie bei Schwangeren und Sportlern – oder infolge verminderter Aufnahme. Mangelerscheinungen sind bei gesunder Ernährung selten. Vor allem hormonelle Störungen beeinträchtigen den Wasser- und Elektrolythaushalt. Dazu gehören Diabetes, Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) sowie Erkrankungen der Nebenschilddrüsen und Nebennieren.

Quellen, Links und weiterführende Literatur

  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): Magnesium – Tabelle der empfohlenen täglichen Zufuhr
  • Robert F. Schmidt, Gerhard Thews, Florian Lang: Physiologie des Menschen. Stuttgart 2000: Springer-Verlag
  • Gerd Herold: Innere Medizin. Köln 2016: Herold-Verlag
  • Wolfgang Piper: Innere Medizin. 2. Auflage. Stuttgart 2012: Springer-Verlag.
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